Promotionsprobleme präventiv angehen
Doktoranden-Workshop zur psychologischen Beratung
Doktorandinnen und Doktoranden müssen in der meist beträchtlich langen Promotionsphase einige Belastungen und Probleme bewältigen und sind dabei weitgehend auf sich allein gestellt. Damit sie die Anforderungen an ihre Doktorarbeit und die stressreiche Situation erfolgreich bewältigen, empfiehlt es sich, ihnen Beratung und Betreuung anzubieten. In der Psychologischen Beratung der Freien Universität Berlin habe ich seit vielen Jahren Workshops für diese Adressaten durchgeführt, die auf ihre besonderen Probleme eingehen und ihnen hilfreiche Strategien an die Hand geben. In diesem Artikel soll zunächst die Problemsituation von Doktoranden näher beleuchtet und ihr inneres Erleben vor Augen geführt werden; zum einen, um Sie als Hochschullehrer und Betreuer von Promotionsvorhaben sensibel zu machen für die typischen Nöte und Bedürfnisse von Doktoranden. Zum anderen werden so auch die Ansatzpunkte des vorzustellenden Workshops begründet. Vor diesem Hintergrund wird dann das Konzept des Workshops vorgestellt und hinsichtlich seiner Ziele erläutert. Teile der im Workshop vermittelten Strategien und Übungen lassen sich auch von Nicht-Psychologen übernehmen und z. B. im Doktoranden-Kolloquium einsetzen. Empfehlungen für die Betreuer von Promotionsvorhaben zur Gestaltung der Beratung und zum Umgang mit Doktoranden im Seminar und in der Einzelberatung beschließen den Beitrag. Im Folgenden verwende ich zwecks Vereinfachung der Sprachregelung nur die allgemeine männliche Form und meine damit selbstverständlich auch die Doktorandinnen. |