Career Services als Brücke zwischen Studium und Berufswelt
Ziele, Handlungsfelder und Perspektiven
Career Services oder ähnliche berufsvorbereitende Einrichtungen gibt es mittlerweile bereits an vielen Hochschulen in Deutschland. Die vor etwa zwanzig Jahren einsetzende Entwicklung, im Rahmen von Praxisprojekten vornehmlich Studierende geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer gezielt auf den Berufseinstieg vorzubereiten, ist heute durch Institutionalisierung und Professionalisierung eines fächerübergreifenden berufsorientierten Dienstleistungsangebots gekennzeichnet. Mit der Umsetzung der aus dem angelsächsischen und amerikanischen Raum stammenden Career Service-Idee wird nicht zuletzt den Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz von 1997 und des Wissenschaftsrates von 1999 sowie der Bologna-Erklärung aus demselben Jahr Rechnung getragen. Studierende, die laut Umfrageergebnissen schon lange den mangelnden Praxisbezug und die unzureichende Unterstützung beim Übergang von der Hochschule in die Erwerbstätigkeit beklagen, begrüßen daher diesen neuen Dienst. Dabei erfüllen Career Services durch ihre Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Vermittlungstätigkeit eine wichtige Schnittstellen- und Katalysatorfunktion, die angesichts der Studienreformprozesse und des internationalen Wettbewerbs der Hochschulen untereinander sowie einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt an Bedeutung wohl noch zunehmen wird. Dieser Beitrag beschreibt die Career Service-Idee und ihre konzeptionelle Umsetzung auf den verschiedenen Ebenen. Dabei werden grundsätzliche Aspekte dieser institutionalisierten Form der Praxisorientierung und Berufsvorbereitung an Hochschulen wie Ziele, Aufgaben und Kooperationsstruktur näher betrachtet und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt. |