Stop! Es geht auch anders.
Oder: Spielend die Hochschullehre aufhellen - Theater in der Hochschullehre und Hochschullehrerbildung
Dieser Beitrag soll Mut machen, theatrale Ansätze ins eigene Lehrrepertoire aufzunehmen, mit den vorgeschlagenen Elementen und Praxisbeispielen auch eklektisch umzugehen und nach ihrer Passung in die eigenen Lehrbereiche und -methoden zu fragen. Ein eklektischer Umgang erfordert allerdings – mehr noch als die Anwendung kompakter Programme – eine Selbstevaluation der Lehre, eine Einschätzung des Lernerfolgs und seiner Übereinstimmung mit den eigenen Zielen für die Lehrveranstaltung, denn die genutzten Stücke aus einem liegengelassenen Zusammenhang brauchen eine eigene Prüfung ihrer Passung in den neuen Zusammenhang. Der Beitrag soll klären, was mit Theater in der Lehre gemeint ist und dass wir es hier 1. mit einem radikal didaktischen Umgang mit der Lehre zu tun haben, bei dem die Subjekte des Lernens mit ihren Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten gleichberechtigt sind mit den Intentionen und Konzepten des Lehrenden, bei dem Lernfortschritte als Leistungen kaum vom Subjekt abtrennbar sind, dass 2. mit der Theatralisierung von Lernprozessen auch ein Gleichgewicht von System und Lebenswelt anvisiert wird, indem in das System Hochschule die Lebenswelt der Lernenden (und Lehrenden) hereingeholt wird.