Irritationen in der Hochschullehre aufgreifen: Zur hochschuldidaktischen Bedeutung dialogischer Settings
In der hochschuldidaktischen Arbeit wird in der Regel auf Information und Inspiration der Lehrenden gesetzt. Dabei wird nicht selten die Frage des Umgangs mit Irritation vernachlässigt, obwohl lerntheoretisch plausibel herleitbar ist, welch wesentliche Rolle Irritationen als Ausgangspunkt für individuelle und soziale Lern- und Entwicklungsgeschehen einnehmen. Im Beitrag beschreiben wir, wie Gelegenheiten geschaffen werden können, Irritationen zur Sprache zu bringen und die dialogische Auseinandersetzung mit diesen in entsprechenden Angeboten zu ermöglichen. Dabei konturieren weniger diese gängigen Angebotskonzepte den diskussionswürdigen Ansatz an sich, sondern vielmehr das hochschuldidaktische Interesse an und die Haltung im Umgang mit den wahrgenommenen Irritationen sowie die explizite Bezugnahme darauf in den Beratungen.