... ging allein in die weite Welt hinein?
Wenn Studierende mobil sein sollen, brauchen sie die Unterstützung der Hochschule
Der Beitrag zeigt die zentralen Probleme von studentischer Mobilität in einem zusammenwachsenden europäischen Hochschulraum auf und gibt Tipps, wie man viele der Hindernisse überwinden kann. Mobilität der Studierenden wird seit Beginn des Bologna-Prozesses 1999 groß geschrieben. Die Zahl der Studierenden, die tatsächlich einen Teil des Studiums im Ausland verbringt, ist jedoch seit Ende der 1990er Jahre nicht signifikant gewachsen. Studierende begegnen vielfältigen Schwierigkeiten und Hürden auf dem Weg vom Studienbeginn bis zum Abschluss. Für viele ist es entweder nicht attraktiv, ein Jahr oder ein Semester woanders zu verbringen oder sie schaffen die Anstrengungen nicht, die damit verbunden sind. Die Probleme der Studierenden hat der Verband der Studierendenvertretungen in der Bundesrepublik, der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) im Mai 2003 in seiner Positionierung „Studentische Mobilität erhöhen und sozial gerecht gestalten“ (Vgl. fzs 2003.) zusammengefasst. Die wesentlichen Aspekte sind die gleichen geblieben, viele aktuelle Entwicklungen spielen aber mittlerweile eine wichtige Rolle und erfordern vor allem von den Lehrenden Unterstützung und Hilfe, wenn das Ziel eines europäischen Hochschulraums näher rücken soll. Die Chancen zur Mobilität sind dabei bei weitem nicht für alle Studierenden gleich gut. Während es von den Kindern mit niedriger sozialer Herkunft ohnehin kaum jemand bis zur Hochschule schafft, so ist der Weg ins Ausland für sie noch schwieriger. Das wird in Zukunft und angesichts bildungspolitischer Entwicklungen zu hohen Studiengebühren und weniger Kindergeld eher schlechter werden als besser. Auch die Einführung der Bachelor-/Masterstudiengänge wird vielerorts als zunehmende Verschulung des Studiums umgesetzt. Damit werden Freiräume, die für Auslandsaufenthalte genutzt werden konnten, immer weiter beschnitten.