Scholarship of Teaching and Learning – von unentdeckten Einzelinitiativen zur institutionellen Förderung an Hochschulen
Unser Beitrag beschreibt Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) in seiner Entstehung, seinen Hintergründen und seinen ersten Erscheinungsformen in Deutschland. Abgeleitet aus Ansprüchen an die Professionalisierung der Hochschullehrenden als Scholars, also Expert*innen für ihr Fach und die Lehre in ihrem Fach, schildern wir seit dem Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte bedeutende konzeptionelle Arbeiten, die zu stark veränderten Ansprüchen an die Hochschullehre geführt haben. Beispiele, die zeigen, wie SoTL als Motor für Lehrinnovationen fungiert hat, führen wir auf und beschreiben ein Stufenmodell der Institutionalisierung von SoTL. Mit dem Modell „Decoding the Disciplines“ schlagen wir ein prozesshaftes Vorgehen zum Finden und Formulieren einer bearbeitbaren Fragestellung als SoTL-Startpunkt vor, bevor wir die Frage der Forschungszugänge beleuchten. In unserem Fazit plädieren wir für SoTL als Hochschulbildungsforschung vor Ort. Unser Artikel baut auf dem Beitrag „Scholarship of Teaching and Learning − Forschung zum (eigenen) Lehren“ von Ludwig Huber auf, der 2011 im Neuen Handbuch Hochschullehre erschien (J 1.11).