Neuromythen – ein Thema für die Hochschullehre?!
Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahreneinen enormen Aufschwung erlebt und die Erkenntnisse zu Gehirnfunktionen und den Mechanismen, die geistigen Vorgängen zugrunde liegen, haben Einzug in zahlreiche andere Disziplinen gehalten. Hierzu gehören z. B. die „Neuroethik“ (Zilles & Nigro 2008), „Neuroökononomie“ (Duchmann & Töpfer 2008) oder auch „Neurodidaktik“ (Müller 2016). Die Neurowissenschaften liefern wertvolle Hinweise, die für Lehren und Lernen von großer Bedeutung sind. Es lässt sich allerdings feststellen, dass die Erkenntnisse nicht immer korrekt dargestellt bzw. rezipiert werden und sogenannte Neuromythen entstanden sind. Der folgende Beitrag beschreibt, was Neuromythen sind, welche Gefahren sie bergen, inwiefern sie für die Hochschullehre relevant sind und wie ihnen begegnet werden kann.