Reform des Grundstudiums in der Chemie
Neukonzeption und Evaluation der Chemie-Einführungslehrveranstaltung „Allgemeine und Experimentelle Chemie“ an der RUB
Die subjektive Erfahrung der Lehrenden – Professoren und Tutoren – in den Chemie- Einführungslehrveranstaltungen der letzten Jahre zeigt, dass Studenten gerade in der Anfangsphase ihres Studiums Schwierigkeiten haben, ihr Wissen auf neue Problemsituationen anzuwenden. Um diesem Problem des „trägen“ Wissens zu begegnen, wurde aufbauend auf den Ansätzen des situierten Lernens von Prof. Dr. ROLAND A. FISCHER und Dr. MATTHIAS RUTTERT für das Grundstudium Chemie für das Wintersemester 2000/2001 an der Ruhr-Universität Bochum eine neue Einführungslehrveranstaltung konzipiert, in der die Lernenden in problemorientierten Lernumgebungen erlerntes Wissen flexibel zur Lösung komplexer Problemstellungen anwenden müssen und dabei neues Wissen und neue Fähigkeiten erwerben. Neu ist, dass diese Fähigkeiten schon zu Beginn des Studiums – und nicht erst in der Abschlussphase – gefördert und gefordert werden. Die neue Lehrveranstaltung wurde in Kooperation mit Prof. Bernd Ralle von der Universität Dortmund von Beginn an durch Evaluationsstudien begleitet. Aus den Ergebnissen der Einzeluntersuchungen ergibt sich, dass diese didaktisch konzipierte Lehrveranstaltung einen hohen Beitrag dazu leisten kann, dass Studenten ein kontext- und situationsunabhängiges Wissen erwerben. |